Rasen mähen – 8 Tipps für einen guten Schnitt
Wer beim Rasen mähen auf ein paar einfache Dinge achtet, wird durch einen schönen, dichten Rasen belohnt. Wir haben hier 8 wichtige Tipps für Sie zusammengestellt.
1) Rasenmäher-Pflege
Richtig: Um beim Rasen mähen ein gutes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie Ihren Rasenmäher immer gut in Schuss halten. Ihr Rasen wird es Ihnen danken!
Es gibt verschiedene Rasenmäher-Typen, wie z.B. den Benzinmäher, Elektromäher, Handmäher, Mährobotor, Aufsitzmäher, etc. (Mehr Infos dazu hier: Der richtige Rasenmäher) Welchen dieser Typen Sie wählen, ist für ein gutes Ergebnis nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist, dass der Mäher gut in Schuss ist: Achten Sie auf scharfe Messer und eine gleichmäßig hohe Drehzahl! Nur so erreichen Sie einen sauberen Schnitt. Sind die Messer zu scharf oder die Drehzahl zu gering, besteht die Gefahr, dass das Gras nicht geschnitten, sondern „ausgerissen“ wird.
Spätestens wenn die Gräser nach dem Schnitt ausgefranst aussehen, wird es Zeit die Messer zu schärfen. Besser noch: Lassen Sie die Messer regelmäßig (am besten einmal jährlich) schärfen. Dies kann z.B. eine Fachwerkstatt in Ihrer Nähe übernehmen.
Auch zu niedrige Drehzahlen der Messer beim Rasen mähen sind gefährlich für die Gräser. Grade junge Gräser, mit noch nicht so starken Wurzeln werden so schnell ausgerissen statt abgeschnitten. Dadurch wird der Rasen auf Dauer fleckig und unansehnlich. Auch hier gilt daher: Achten Sie auf gleichmäßige Motorgeräusche und lassen Sie den Rasenmäher am besten regelmäßig kontrollieren!
2) Wie oft sollten Sie den Rasen mähen?
Wer ein schönes Ergebnis erzielen möchte, kommt um einen regelmäßigen Schnitt nicht herum. Nur so kann der Rasen sich optimal entwickeln: Die Gräser wachsen schön dicht und es entsteht ein schöner, voller Teppich!
Die Häufigkeit hängt aber von vielen Faktoren ab. Neben dem Wetter ist auch entscheidend, um welche Rasen-Sorte (mehr Infos dazu hier: Rasen-Sorten) es sich handelt. Qualitativ hochwertige Samenmischungen wachsen langsame, dafür aber viel dichter und gleichmäßiger. Besonders schnell wachsen die Gräser in den Monaten Mai und Juni. Hier können es schnell bis zu 4cm wöchentlich sein!
Als Faustregel gilt aber: Jede Woche ein Schnitt, hält den Rasen fit!
3) Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt
Den Rasen mähen sollten Sie nur, wenn der Rasen trocken ist und die Gräser möglichst aufrecht stehen.
Nasse Grashalme können vom Rasenmäher nicht vernünftig abgeschnitten werden. Dadurch kommt es zu einem ungleichen Schnitt. Auch verklumpen Sie schnell. Das führt dazu, dass Sie nicht in den Fangkorb geblasen werden können und dadurch auf der Fläche liegen bleiben. Die darunter wachsenden Gräser bekommen schlecht Luft und können nicht mehr so gut nachwachsen. Ist der Boden zu nass, gibt es außerdem Abdrücke durch Füße und Reifen im Rasen. Die sind nicht nur unschön, sondern beschädigen auch die Wurzeln der Gräser!
Die Gräser können am besten von den Messern erfasst werden, wenn diese möglichst aufrecht stehen. Achten Sie daher darauf, die Fläche nicht zu stark zu betreten bevor Sie den Rasen mähen. Sind die Halme einmal umgeknickt, richten Sie sich nur sehr langsam wieder auf.
4) Wahl der optimalen Schnitthöhe
Als optimale Schnitthöhe beim Rasen mähen gelten rund 4cm. Im Herbst oder bei zu starker Hitze sind eher 5cm zu empfehlen. Im Herbst haben die Gräser so mehr Fläche um Sonnenlicht aufzunehmen, im Sommer beschatten die Gräser den Boden besser – so kann dieser nicht so schnell austrocknen.
Viele Rasenmäher haben leider keine Einstellmöglichkeit der Schnitthöhe in Zentimetern sondern in Stufen. Schauen Sie in der Anleitung nach, welche Stufe der gewünschten Schnitthöhe entspricht. Alternativ können Sie natürlich auch ein kleines Stück Rasen mähen und dann die Schnitthöhe nachmessen.
Wichtig: Sie sollten maximal 1/3 der Halmlänge abschneiden. Rasen mähen sollte man also im Idealfall bei einer Höhe der Halme von etwa 6cm. (6cm Halmlänge = 2cm abschneiden / 4cm stehen lassen). Der Grund hierfür: Der Vegetationspunkt (Stelle am Grashalm, an der aufgrund besonders ausgebildeter Zellen das Wachstum erfolgt) liegt bei Gräsern in etwa auf der Hälfte der Länge.
5) Auf ein gleichmäßiges Schnittbild achten
Achten Sie beim Rasen mähen stets auf ein gelichmäßiges Schnittbild. Am einfachsten erreichen Sie dies, wenn sie die vollständige Schnittbreite des Rasenmähers ausnutzen. Lassen Sie lediglich eine Reifenbreite überlappen, um unschöne Mäh-Streifen zu verhindern. Netter Nebeneffekt: Sie sparen Zeit, da Sie keine Stellen doppelt abfahren!
6) Rasen mähen im Gefälle
Viele Rasenflächen sind nicht vollständig eben. Hier und da gibt es Stellen mit mehr oder weniger Gefälle. An diesen Stellen sollten Sie immer quer zum Gefälle den Rasen mähen. Neben einem gleichmäßigeren Schnitt, ist dies auch sicherer und weniger anstrengend. So brauchen Sie den Rasenmäher nicht den Berg hinauf schieben und der Mäher kann im Notfall (z.B. bei einem Sturz) nicht selbständig den Berg hinab rollen.
7) An Schnitthöhe gewöhnen
Grade zu Beginn der „Mäh-Saison“ oder nach einem längeren Urlaub, sollten Sie den Rasen wieder langsam an die optimale Schnitthöhe von 4cm heranführen. Beachten Sie hierbei trotzdem die 1/3-Regel um den Vegetationsunkt nicht zu unterschreiten.
8) Rasen mähen zur richtigen Tageszeit – was ist erlaubt
Da Rasenmäher gerne etwas lauter sind, sollte man sich an ein paar Regeln halten. So riskiert man keine Anzeige und hält den Frieden in der Nachbarschaft am Leben.
Die EU hat hierzu ein paar Regeln aufgestellt. Üblicherweise darf an Sonn- und Feiertagen gar nicht gemäht werden. An Werktagen ist das Mähen in der Zeit von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr erlaubt. Ausnahme: Trägt Ihr Rasenmäher ein grün-blaues EU-Umweltzeichen (Pflanze mit EU-Sternen), so dürfen Sie diesen ganztägig von 7 bis 20 Uhr nutzen.
Mehr dazu hier: Rasen mähen – gesetzliche Regelung